Pferdefotografie auf der Weide muss nicht langweilig oder öde sein. Tatsächlich zählt die Weide sogar mit zu meinen absoluten Lieblingslocations. Eine hoch gewachsene umzäunte Wiese mit tollem Blick auf den Sonnenaufgang oder Untergang lässt jedes Fotografenherz höher schlagen. Auch wenn ein Shooting in der Heide oder am Strand immer spektakulär klingt, hat die heimische Wiese durchaus ihre Vorteile.
Ein Shooting auf der Weide bietet dem Pferd eine vertraute Umgebung, in der es ganz entspannt und ohne viel Stress so sein darf, wie es wirklich ist. Die Weide ermöglicht es den Pferden außerdem, sich frei zu bewegen und ihre wahre Persönlichkeit zu zeigen.
Es geht darum, Vertrauen aufzubauen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich Pferd und Besitzer wohlfühlen und das geht während eines Shootings auf der Weide meist am besten. Auf diese Weise kann man sich ganz in Ruhe ohne Ablenkung neuer Umgebungen, auf das Pferd konzentrieren. Dadurch entstehen authentische Pferdebilder, die die unvergleichliche Bindung zwischen Mensch und Tier widerspiegeln. Während eine fremde Umgebung und eine Fahrt dorthin im Pferdeanhänger, immer auch Stress bedeuten, wirkt sich dies natürlich auch oft auf die Stimmung und Gelassenheit des Pferdes aus. Oft habe ich beobachtet, dass die Aufmerksamkeitsspanne bei Pferden, die im heimischen Stall und auf der eigenen Weide fotografiert werden, um einiges länger ist, als bei Pferden, die ich in fremder Umgebung vor der Kamera habe. Sie können sich länger konzentrieren und länger ruhig stehen bleiben, sind weniger überfordert und das Shooting ist dadurch auch für den Menschen meist entspannter. Insgesamt wünsche ich mir für meine Shootings stets eine entspannte und ruhige Atmosphäre. Denn sowohl Mensch, als auch Tier sollen eine schöne Zeit haben. Bei einem Shooting auf der Weide ist dies ohne Aufregung durchführbar. Die gesicherte Umgebung und die gewohnten Geräusche und
Pferdefotografie auf der Weide
Worauf solltest du bei einem Pferdeshooting auf der Weide besonders achten?
Sicherheit: Informiere dich im Voraus darüber, ob es erlaubt ist auf der gewünschten Weide zu fotografieren. Ist der Boden in Ordnung (oder Beispielsweise zu rutschig, oder frisch gedüngt), und ist die Umzäunung intakt, falls das Pferd frei laufen soll.
Natürliches Licht nutzen: Planen das Shooting früh am Morgen oder spät am Nachmittag, um das beste natürliche Licht zu nutzen und harte Schatten zu vermeiden. Die goldene Stunde bietet weiches Licht für stimmungsvolle Bilder.
Blickrichtung und Hintergrund: Achte auf die Positionierung von Pferd und Reiter im Verhältnis zur Sonne. Wähle außerdem einen Hintergrund, der frei von störenden Elementen ist. Versuche daher eine Weide zu wählen, in der deine Fotografie-Rcihtung möglichst wenig Zäune im Hintergrund stehen hat.
Entspannte Atmosphäre schaffen: Ein entspanntes Pferd und ein entspannter Reiter führen zu natürlicheren und ausdrucksstärkeren Bildern. Nimm dir Zeit, damit sich alle Beteiligten an die Umgebung gewöhnen und wohl fühlen können. Biete dem Pferd mit Leckerchen eine Alternative zum Gras, um keine zu große Futter-Frustration aufkommen zu lassen. Vergiss nicht: Ein Pferd versteht den Sinn hinter den Bildern nicht. Es ist völlig normal, dass der Kopf immer mal wieder im Gras landet. Soll es auf einer saftigen Weide brav stehen, muss für die passende Motivation und Ablenkung gesorgt werden.